Polarisationsmessungen bieten neue Einblicke in die Umgebung von besonderen Sternen.
Die Umgebungen von Massiven Sternen, z.B. Wolf-Rayet-Sternen oder pulsierenden Roten Riesen können mit Polarimetrie erforscht werden. Interessant sind auch enge Doppelsternsysteme, in denen es zum Materieaustausch kommt.


Eine intrinsische Polarisation deutet häufig auf asymmetrische Strukturen in den Sternumgebungen hin (z.B. Scheiben, Spiralen, unentdeckte Begleiter oder eine Stoßfront zur interstellaren Materie). Eine variable Polarisation ist noch interessanter, ist sie doch ein Hinweis auf zeitliche Veränderungen der asymmetrischen Strukturen. Wenn man die variable Polarisation im Zeitablauf als Polarisationskurve dargestellt, kann man z.B. den Zusammenhang mit der Rotationperiode oder dem Pulsationzyklus des Sterns oder Doppelsterns untersuchen. Damit können theoretische Modelle und Vorhersagen zu diesen Systemem überprüft werden. Vorteil einer Amateursternwarte kann sein, dass längere Messreihen über Wochen, Monate oder sogar Jahre gemacht werden können.
Auf meiner Beobachtungsliste stehen etwa 30 Objekte, deren Polarisation ich mit einem selbst entworfenen und gebauten Polarimeter regelmäßig messe.
Zusammen mit professionellen Astronomen und Amateuren arbeite ich an der Erforschung dieser Objekte. Besondere Ergebnisse wurden bereits mehrfach publiziert.